EM Qualifikation
5. September 2015


Beginne während der ersten Halbzeit von Schweiz – Slowenien meinen Blog zu aktualisieren. Die Schweiz ist klar die bessere Mannschaft. Wie schon beim Hinspiel im letzten Oktober, als die Eidgenossen zwar 21:1 Torschüsse verzeichnen konnten, aber mit 1:0 Toren in Maribor untergegangen waren. Redigiere den Juni, als AC/DC im Letzigrund gastiert haben, und stelle eine Playlist zusammen, als die Slowenen kurz vor der Pause mit 1:0 in Führung gehen. Lasse während der zweiten Halbzeit die Playlist laufen, «Thunderstruck», «Big Gun», «Who Made Who», «Hells Bells», die Slowenen schiessen das 2:0. Das alte helvetische Elend scheint sich des Drehbuches zu bemächtigen und die Schweizer drohen einmal mehr ein Spiel, das sie gewinnen müssten, zu verlieren. Die 80. Minute beginnt, der iPod stimmt «Dirty Deeds Done Dirt Cheap» an, nach wenigen Takten schiesst Josip Drmic das 1:2. Grosser Jubel, erneutes Anrennen der Schweizer, Chance um Chance wird vergeben. «Dirty Deeds» neigt sich dem Ende zu. Der eben erst eingewechselte Valtentin Stocker trifft zum 2:2–Ausgleich. Mein iPod lässt ungerührt AC/DC weiter rocken, die Gefühlswelt als Fussballfan geht drunter und drüber. «Ride On» erklingt bis in die Nachspielzeit aus den Boxen. Ein Unentschieden würde die Qualifikation zur EM in Griffnähe rücken und die Gruppe dennoch spannend behalten.
«Ein Versuch ist es Wert», denke ich, «geklappt hat es noch nie». Es ist die 93 Minute, noch zwei endlose Minuten werden nachgespielt. Ich scrolle die Playlist auf «Dirty Deeds Done Dirt Cheap» zurück. Nach ein paar Takten schiesst die Schweiz das 3:2 Siegestor.
«Das glaubt mir ja niemand», denke ich: wie beim ersten Schweizer Treffer war es Josip Drmic. Sofort einen Eintrag auf Facebook gepostet, um ein paar Gefällt-mir zur Beruhigung abzuholen.




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